Sep 14, 2023
Von:   Janis Büse

Was ist passiert

  • Pädophilie-Vorfall im Verein
    Ein Jugendtrainer hat mutmaßlich über einen Zeitraum von acht Jahren Filmaufnahmen von insgesamt 23 Kindern in der Umkleidekabine gemacht
  • Umgehende Reaktion
    Der Beschuldigte wurde sofort von allen seinen Aufgaben entbunden, seine Mitgliedschaft wurde gekündigt und ihm wurde Hausverbot erteilt
  • Volle Transparenz
    Die vollständige Aufklärung des Vorfalls und die Transparenz bei allen Schritten haben für uns oberste Priorität

Die Bestürzung überwiegt. Ich habe dem Trainer vertraut, viel schlimmer finde ich aber, dass auch die Kinder und Jugendlichen ihm vertraut haben.

Thomas Henkel, Vorstand Handballabteilung

Wir wollen betonen, dass keine Filmaufnahmen verbreitet wurden und es keinen Hinweis auf sexuelle Übergriffe gibt. Mir ist wichtig, dass die Vorfälle absolut transparent aufgeklärt werden und der Verein noch mehr geschult wird, um zukünftig Pädokriminellen keine Chance zu geben.

Wolfgang Raulf, Vorsitzender des Gesamtvereins

Was wir jetzt tun

  • Professionelle Unterstützung
    Wir arbeiten eng mit Spezialisten des Stadtsportbundes, der Polizei und dem Präventionstrainer André Engel zusammen
  • Schutzkonzept für den Verein
    Bestehende Maßnahmen, wie z.B. das erweiterte Führungszeugnis und regelmäßiges Sensibilisieren, reichen nicht aus – wir erarbeiten ein Konzept, das uns in Zukunft schützt
  • Umfassende interne Schritte
    In Zusammenarbeit mit dem SSB werden wir auf der Basis einer Risikoanalyse einen Ehrenkodex erarbeiten, Verhaltensregeln definieren und vereinsinterne Ansprechpartner*innen benennen
  • Zusammenarbeit mit anderen Vereinen
    Wir wollen das Thema sexualisierte Gewalt im Sportverein auch über den Verein hinaus stärker thematisieren und mit unserem Vorfall dafür sensibilisieren

Wir wollen mit unserer offenen Herangehensweise auch andere Vereine sensibilisieren und ermutigen, mit dem Thema offen und transparent umzugehen.

Detlef Austermann, Zweiter Vorsitzender

Wie es jetzt weitergeht

In einer ersten Infoveranstaltung haben wir Eltern und Aktive über den Vorfall informiert. Innerhalb der nächsten Monate werden wir zu einem Informations- und Kommunikationsabend mit einem Präventationsspezialisten einladen. Wir wollen von nun an alles daran setzen, auch über die Vereinsgrenzen hinaus Maßnahmen zur Prävention und Aufarbeitung zu entwickeln und auszubauen.


Wir haben versucht, so viele lokale Medien wie möglich zu erreichen, um über den Vorfall zu berichten und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren: